"Zu mir kommen Menschen, die gerne lachen und ihr ganzes Leben noch vor sich haben."

Wie organisieren AÄA-Kunden ihre Praxis, was beschäftigt sie in Ihrem Berufsalltag und warum haben sie sich für ihre Fachrichtung entschieden? Diesmal fragen wir Dr. med. Arcan Demircioglu, Kinder- und Jugendarzt aus München.

 

Dr. med. Arcan Demircioglu ist niedergelassener Arzt in München. Auch wenn die Rahmenbedingungen kontinuerlich schwieriger werden, würde er sich wieder für die Kinder- und Jugendmedizin entscheiden. 

 

Warum ist die Pädiatrie für Sie die schönste Fachrichtung?
Das liegt natürlich zu einem großen Teil an meinen kleinen Patienten. Zu mir kommen Menschen, die gerne lachen und ihr ganzes Leben noch vor sich haben. Wenn ich Sie behandle und ihnen helfen kann, wirkt sich das langfristig positiv auf ihr künftiges Leben aus. Das ist ein schönes Gefühl.

Was ist derzeit die größte Herausforderung für Sie als niedergelassener Arzt?
Die Bürokratie nimmt immer mehr zu. Was an Dokumentation und Papierkram neben der eigentlichen Arbeit geleistet werden muss, ist enorm. In den vergangenen Jahren ist es noch schlimmer geworden. Gleichzeitig steigt die Zahl der Patienten in den Praxen stetig, zumindest in meinem Bereich und hier in München. Deshalb ist es umso wichtiger, dass nicht noch Aufgaben wie die Privatabrechnung auf einem lasten. Die Übernahme durch AÄA verschafft hier große Erleichterung.

Wie erledigen Sie in Ihrer Praxis die Privatabrechnung?
Die Gebührenordnung für Ärzte ist kompliziert, deshalb übernehme ich die Abrechnung meist selbst. Aufbau und Systematik der GOÄ sollten dringend reformiert werden. Die Kinder- und Jugendmedizin wird nur unzureichend abgebildet. Mehrere Impfungen auf einmal, die ja üblich sind, kann ich beispielsweise nur mit Begründung abrechnen. Auch das Begründen von Beratungsgesprächen oder neurologischen Untersuchungen gestaltet sich oft übertrieben aufwendig.  

Zurück auf Start: Würden Sie heute alles noch mal so machen – mit eigener Praxis und Co.?
Der Beruf macht mir großen Spaß. Aber leider ist die Entwicklung für einen niedergelassenen Arzt sehr frustrierend. Die Bürokratie nimmt überhand und die Vergütung bleibt hinter der Inflation und den gestiegenen Mehrkosten zurück. Bei den Kassenpatienten deckt die Vergütung pro Patient teilweise nicht einmal die Kosten. Dabei ist die Behandlung in der Kinder- und Jugendmedizin besonders herausfordernd, denn unsere Patienten lassen sich mitunter nicht untersuchen, weinen und schreien. Trotzdem würde ich mich wieder für die Kinder- und Jugendmedizin entscheiden. 

Was schätzen Sie besonders an der Zusammenarbeit mit AÄA?
Ich habe mich vor fast 23 Jahren als Arzt niedergelassen und wurde kurz danach AÄA-Kunde. Ich war von Anfang an zufrieden und bin es immer noch. Die Konditionen sind gut und das AÄA-Team ist immer hilfsbereit. Wenn es mal Fragen gibt, werden sie schnell beantwortet. Und Konflikte oder Beschwerden durch Patienten gibt es nie. Das neue PraxisPortal von AÄA macht die Zusammenarbeit noch einfacher. Ich habe immer alles im Blick und es ist sehr leicht zu bedienen.