Die deutliche Mehrheit der niedergelassenen Ärzte geht davon aus, dass Künstliche Intelligenz (KI) künftig ein fester Bestandteil ihres Berufs wird: 76 % rechnen damit, dass sie flächendeckend in ihrer täglichen Arbeit zum Einsatz kommen wird. Dass KI in der Praxis niemals eine entsprechende Relevanz erreichen wird, glaubt hingegen nur jeder Siebte (15 %). Das hat die repräsentative Umfrage "AÄA Trendradar 2024" im Auftrag der Apotheken- und Ärzte-Abrechnungszentrum Dr. Güldener GmbH (AÄA Dr. Güldener) ergeben. Nützlich ist der KI-Einsatz für die Befragten besonders bei der Patientenverwaltung. Die Gefahr eines Statusverlustes für den Arztberuf sehen die wenigsten.
Aktuell nutzt jeder sechste Befragte (17 %) KI-Anwendungen in seinem Praxisalltag. Dass sich im Arztberuf auf lange Sicht KI flächendeckend durchsetzen wird, scheint für die Mehrzahl der niedergelassenen Ärzte sicher zu sein: Zwei Drittel (66 %) sehen diese Entwicklung innerhalb der nächsten zehn Jahre. Dass es schon in ein oder zwei Jahren so weit ist, meinen nur 15 %.
Jeweils sechs von zehn Befragten sehen in der Patientenverwaltung (62 %) sowie bei der Dokumentation (61 %) und in der Abrechnung (61 %) einen hohen Nutzen durch KI. Etwas weniger überzeugt sind sie bei den Bereichen Praxisorganisation (41 %), Therapiezwecke (43 %) und Befunderhebung/Diagnose (45 %): Hier schätzen jeweils weniger als die Hälfte der Ärzte die KI-Unterstützung als besonders hilfreich ein.
Für die meisten Befragten überwiegen die Vorteile offensichtlich auch in der ärztlichen Aus- und Weiterbildung: Einen verstärkten KI-Einsatz würden dort 57 % begrüßen, 37 % sind dagegen.
Wo liegen die Probleme beim Einsatz von KI in der Medizin? Die Mehrheit unter den niedergelassenen Ärzten sieht hier vorrangig ethische Fragestellungen (71 %), falsche Diagnosen und Therapievorschläge (65 %) sowie die Abgabe ärztlicher Verantwortung (53 %). Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes sind weniger ausgeprägt (40 %). Dass der Arztberuf an Status verlieren könnte, spielt hingegen fast keine Rolle: Nur jeder zehnte niedergelassene Arzt (10 %) äußerte diese Befürchtung.
„Die meisten niedergelassenen Ärzte sind davon überzeugt, dass künstliche Intelligenz in wenigen Jahren ein fester Bestandteil des Praxisalltags sein wird“, sagt Fabian Maier, Leiter Marketing und Vertrieb bei AÄA Dr. Güldener. „Darin liegt eine große Chance, insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels und knapper Ressourcen. Denn der Einsatz smarter KI-Anwendungen und die Auslagerung aufwandsintensiver nicht-medizinischer Aufgaben, beispielsweise bei der Privatabrechnung, können zu einer deutlichen Entlastung und Effizienzsteigerung in den Praxen beitragen.“
Die Befragung wurde durchgeführt durch das Meinungsforschungsunternehmen Civey im Auftrag der Apotheken- und Ärzte-Abrechnungszentrum Dr. Güldener GmbH. Im Zeitraum vom 28.08. bis 17.10.2024 wurden 100 Personen befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für niedergelassene Ärzte der Humanmedizin.
Eine Infografik mit den wichtigsten Ergebnissen können Sie hier herunterladen:
Alle Ergebnisse im Detail (ZIP-Datei) finden Sie hier:
Sehen Sie sich auch die Ergebnisse des AÄA Trendradars 2022 an. Darin wurde ermittelt, wie Ärzte die Höhe Ihrer Vergütung empfinden, was sie in ihrer ärztlichen Tätigkeit als unbefriedigend empfinden und wie sie zur Digitalsierung stehen.
Pressekontakt:
Fabian Maier – Leiter Marketing und Vertrieb
Apotheken- und Ärzte-Abrechnungszentrum Dr. Güldener GmbH
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Über AÄA Dr. Güldener:
Die Apotheken- und Ärzte-Abrechnungszentrum Dr. Güldener GmbH ist gemeinsam mit seinen Schwesterunternehmen Optica und DZR Teil der Unternehmensgruppe Dr. Güldener. AÄA Dr. Güldener ist mit über 2.500 Kunden einer der führenden Abrechnungsdienstleister und seit vier Jahrzehnten ein zuverlässiger Partner für niedergelassene Ärzte. Mit über 80 Mitarbeitern übernimmt AÄA Dr. Güldener treuhänderisch die Privatabrechnung nach GOÄ und bietet weitere hilfreiche Leistungen für Ärzte und ihre Teams an, beispielsweise Webinare zur Privatabrechnung und Praxisorganisation.